Diese Lesefibel in der gesprochenen Sprache der sogenannten “Bergjuden“ erschien 1926 in Baku als Teil einer sowjetischen Kampagne, die Nationalitäten der UdSSR in ihrer eigenen Muttersprache zu alphabetisieren. Da es sich um eine jüdische Bevölkerungsgruppe handelte, wurde die hebräische Schrift benutzt, um das Tatische, eine iranische Sprache, zu verschriften.
Publikationen in Judeo-Tatischer Schrift gelten als selten und solche in hebräischer Schrift insbesondere. Diese Rarität fand zusammen mit weiteren frühen sowjetischen Publikationen in den Sprachen des Kaukasus und Mittelasiens in den 1920ern ihren Weg in die Bestände der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft und kann nun im Open Access weltweit zur Verfügung gestellt werden.
Die Katalogisierung dieses Buches war eine sprachliche Herausforderung. Aber wir konnten auf die Hilfe unserer kompetenten Leser auf Twitter zurückgreifen. Dafür möchten wir uns an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich bedanken!