SYRASP
The Prison Narratives of Assad’s Syria: Voices, Texts, Publics
SYRASP verbindet die Disziplinen Literaturwissenschaft und Kulturanthropologie und erforscht zeitgenössische Narrative, Bilder, Praktiken in den sozialen Medien sowie kulturelle Praktiken im Zusammenhang mit Inhaftierung und erzwungenem Verschwinden in Syrien unter dem Assad-Regime (1970 bis heute).
SYRASP stützt sich auf den umfangreichen literarischen Kanon syrischer Gefängnisnarrative und die Forschung dazu, um in offener Zusammenarbeit mit Gefängnisautor:innen und Intellektuellen über die künstlerischen, kulturellen und politischen Bedeutungen der Schaffung von Gefängnisnarrativen heute nachzudenken. Das Projekt untersucht zeitgenössische syrische Gefängnisnarrative als Darstellungsmittel, die von kulturellen Akteur:innen genutzt werden, um neue Formen von Gemeinschaft oder Öffentlichkeiten in der Diaspora zu ersinnen. Wie versuchen die Praktiker:innen von heute, die etablierten Genres, Autor:innen und Bedeutungen der Gefängnisliteratur neu zu schreiben, umzugestalten und vielleicht mit ihnen zu brechen? Zu den Hauptmethoden von SYRASP gehören der Dialog mit Akteur:innen im syrischen Kulturbereich und das Hinterfragen der Position akademischer Forschung in englischer Sprache zur syrischen Literatur und Kultur. Zu den wichtigsten Veröffentlichungen im Rahmen der Förderung gehören daher sowohl traditionelle akademische Gattungen (z. B. Artikel und Monografien von alleinigen Autor:innen), als auch Interviews, Dialoge und Reflexionen zur Ethik in der Literaturwissenschaft.
Dieses fünfjährige Projekt ist vom Europäischen Forschungsrat (ERC) im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms Horizont 2020 der Europäischen Union (Finanzhilfevereinbarung Nr. 851393) gefördert und wird am Forum Transregionale Studien (Forum) im Rahmen des Forschungsprogramms EUROPA IM NAHEN OSTEN – DER NAHE OSTEN IN EUROPA (EUME) durchgeführt.