Es handelt sich um die über Jahrzehnte aufgebaute Privatbibliothek des iranischstämmigen Wissenschaftlers Ali-Reza Rahbar aus Bonn. Die Schenkung umfasst 4.580 Monographien und 25 laufende Meter Zeitschriften.
Fachwissenschaftler mehrerer Universitäten haben sich im Vorfeld mit der Sammlung vertraut gemacht. In ihren Gutachten wiesen sie nachdrücklich auf die Bedeutung dieser Werke für die Erforschung des neuzeitlichen Irans hin.
Durch seine fachliche und infrastrukturelle Expertise kann der Fachinformationsdienst Nahost-, Nordafrika- und Islamstudien der ULB eine hochwertige Katalogisierung und eine überregionale Literaturversorgung gewährleisten.
Die mit wissenschaftlicher Akribie von Herrn Rahbar in einem Zeitraum von einem halben Jahrhundert zusammengetragenen persischsprachigen Quellen wurden zum Großteil nicht wieder aufgelegt oder fielen nach der islamischen Revolution Irans im Jahre 1979 der Zensur zum Opfer. Es handelt es sich um in Deutschland bisher kaum oder gar nicht vorhandene forschungsrelevante Materialien. Deren Zugänglichmachung in digitaler Form bzw. über die Fernleihe stellt einen deutlichen Mehrgewinn für die Iranistik dar.
Unter der Leitung des Fachreferenten für Iranistik arbeitet die ULB an der Katalogisierung der übernommenen Monographien und Zeitschriften in das System des Verbundkataloges K10plus. Urheberrechtsfreie Werke sollen digitalisiert und im Open Access über das Fachrepositorium MENAdoc zugänglich gemacht werden.